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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 132

1864 - Essen : Bädeker
132 Das Veilchen vor Frost erstarrt: Die Thränen gefrieren darauf zu Eis: Es zappelt mit allen Würzlein, „Ach! wär' ich geblieben im Thale dort!" Bedeckt sie mit dem grünen Schürzlein, Das war Blau-Veilchens letztes Wort. Friert sehr an Händen und Beinen; D'rauf sank es um und blieb stumm. — Da fängt's bitterlich an zu weinen; Hast du im Thal ein sichres Haus, Die blauen Bäckchen werden weiß; Dann wolle nie zu hock hinaus^ (Förster.) 38. Räthsel. Den sich der Ritter Zum Eigenchume, Legt bei zum Ruhme, Und wächst im Garten Gehört 'nem Vogel Als eine Blume. (Rück-rt.) 39. Die Sonnenblume. Die Sonnenblume liebt das Lickt, Sie will sich stets zur Sonne drehen: So mußt du Gottes Angesicht, Willst du nicht irren, auch ansehen. 60. Rosen und Vergißmeinnicht. An dem Silberquellchen, Das durch grünes Moos .Seine muntern Wellchen Hell und klar ergoß, Saß ein Hirtenmädchen, Sanft geschützt vom Grün Zarter Erlenblättchen Vor der Sonne Glüh'». Wie im Paradiese Froh und hoch beglückt, Hatte auf der Wiese Blumen sie gepflüä; Unter Blumenträumen Schlummerte sie ein, Und auf allen Bäumen Sangen Vögeletn. Träumend sah voll Freude Sie — gar hold und schön, — Im schneeweißen Kleide Einen Engel stch'n. — Seine Locken kränzten Rosen, hell wie Licht, In der Rechten glänzten Ihm Vergißmeinnicht. „Ich, der Unschuld Engel," Sprach er, „dir gesandt, Biet' durchs Thal der Mängel Traulich dir die Hand. Soll ich nun auf deine Wege Rosen streu'n, So, du gute Kleine, So — Vergiß nicht mein!" (Chr. Schmid.) 61. Blumenklagen. Die Blumen im Felde klagen: O ständen wir droben im Wald! Wo schattig die Bäume ragen, Welch glücklicher Aufenthalt! Die Blumen im Walde weinen: O wären wir drunten im Haag: Wie säh'n wir die Sonne scheinen So herrlich den ganzen Tags (A. Schutts.) 62. Hanf und Flachs. Diese beiden Gewächse, welche in Deutschland fast allenthalben angebaut werden, verdanken ihre Verbreitung weder ihrer Blüthe, noch ihren Früchten, sondern ihrem Stengel. Dieser enthält nämlich zähe Fasern (Bast), welche, nachdem sie von den spröden, holzigen Scha- len befreit sind, biegsame Fäden geben, die sich spinnem lassen. Welchen unendlichen Nutzen diese gewähren, kann sich jeder selbst auf- zählen, wenn er an die Waaren des Seilers, an die Fäden,

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 133

1864 - Essen : Bädeker
133 von dem Pechdrathe des Schusters bis zu dem Zwirn der Nätherin, an die Leinwand von dem groben Packtuche bis zu dem feinsten Battist denkt. Zwar hat man in neuerer Zeit die ausländische Baumwolle vielfach an die Stelle des Flachses ge- setzt; aber das feinste und dauerhafteste Gewebe bleibt immer die Leinwand. Der Hanf hat den Vorzug größerer Festigkeit und Dauerhaftigkeit, jedoch Feinheit und Schönheit bleibt auf der Seite der flächsenen (leinenen) Gespinnste. Und wieviele Personen finden Ar- beit und Verdienst bei der Behandlung dieser Leiden Gewächse! Der Bauer, welcher pflügt und säet, die Weiber, welche die Winterabende durch Spinnen und Haspeln kürzen, im Herbste brechen, schwingen und hecheln, im Sommer das gefertigte Tuch bleichen, die Weber, welche spulen, zetteln und weben, die Färber, welche dem Garn oder der Leinwand eine andere Farbe geben; alle haben ihren Vortheil von dem Anbau dieser Pflanzen, den Seiler noch nicht gerechnet. Dazu kommt, daß Hanf und Flachs öligen Samen bringen, welcher sich mannigfaltig benutzen läßt, der Hanf mehr als Futter für im Käfig gehaltene Vögel, der Lein aber zu Öl. Zwar hat das Leinöl nicht den guten Geschmack des Mohnöls, des Nußöls u. s. w.; allein zu Firniß und Ölfarbe ist es unter allen das brauchbarste. Und der Flachs trägt reichlich. Aus seinen blauen Blüthen bilden sich erbsengroße Knoten, in deren Fächern die platten Leinkörnchen in Menge sitzen. Wenn die Sonne die Knoten gesprengt hat, fallen die Körnchen meistens von selbst heraus, doch hilft man durch Dreschen noch nach. Obgleich die Arbeit bei dem Bau und der Zubereitung des Flachses nicht leicht ist, so herrscht doch gewöhnlich große Fröhlichkeit dabei, freilich bisweilen auch Leichtsinn, indem man bei dem Dörren mit dem Feuer nicht vor- sichtig umgeht. Es sind schon ganze Ortschaften dadurch in Feuers- noth gekommen. So groß die Ähnlichkeit in der Behandlung des Hanfes und Flachses ist, so ungleich sind die Pflanzen selbst. An dem Hanf ist alles größer und gröber, mannshohe Stengel, dickere, runde Samenkörner, widriger Geruch, unschöne Blüthe; an dem Flachs ist dies an- ders. Dennoch erträgt der letztere mehr Kälte und kommt in gerin- gerem Boden fort. Der beste Lein kommt aus Rußland, der beste Hanf aus Italien. Übrigens läßt sich aus Brennnesseln noch feinere Leinwand bereiten, als aus Flachs. Wäre es nur nicht so mühsam! 63. Die Kartoffel. Bei der Kartoffel können wir auf unserer Wanderung durch das Pflanzenreich unmöglich vorübergehen, ohne sie ein wenig näher anzu- schauen. Die armen Irländer von 1840 könnten euch ein Liedlein singen von dem Werthe derselben; denn in diesem Jahre allein starben viele Tausende den Hungertod, weil du Kartoffel, wie in ganz Europa, besonders in ihrem Lande, mißrathen und krank geworden war. Auch unsere deutschen Brüder, die armen Weber in Schlesien, könnten

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 134

1864 - Essen : Bädeker
134 euch noch manches davon erzählen, was es heißt, eine Kartoffel haben und nicht haben. Und vielleicht ist mancher unter euch nicht froh und zufrieden gewesen, wenn die Mutter nichts weiter als ein Schüßlein mit Kartoffeln auf den Tisch fetzte und dazu recht dankbar sagte: „Gesegn' es Gott!" Wem der Fall mit dem sauren Gesicht noch einmal begegnen sollte, der denke nur an die verhungerten Irländer! — Dreifach gesegnet sei der noch in seinem Grabe, welcher die Kar- toffel zuerst aus dem nördlichen Amerika nach Europa brachte, mag es nun Franz Drake im 1j6. Jahrhundert oder ein Anderer gewesen sein; denn genau ist's nicht bekannt. Wie die Kartoffel mit Wurzel, Stengel, Blatt und Blüthe aus- sieht, das wißt ihr Alle; vielleicht aber hat mancher von euch die uns nährende Kartoffel für die Früchte des Gewächses gehalten, während diese doch nichts weiter als jene gelblich grünen Äpfelchen sind, welche sich gegen den Herbst aus der Blüthe entwickeln. An der Kartoffel- blume werdet ihr bisher wohl nicht viel Schönheit gesunden haben, und doch hat sie einst der unglückliche König Ludwig Xvi. von Frank- reich im Knopfloche und seine Gemahlin auf dem Hute getragen, wie es auch in neuester Zeit die Königin von Griechenland that, die aus dem Oldenburger Lande stammt, wo man auch die Kartoffeln recht gut kennt. Das haben diese Großen der Erde gethan, um die Kar- toffelpflanze bei ihren Völkern erst in Aufnahme zu bringen, aus keinem andern Grunde, und das nenn' ich doch schön! Die Blüthe besitzt außen eine grüne Hülle, den Kelch und eine Blumenkrone, welche weiß oder blau erscheint. In ihrer Mitte befinden sich die Staub- beutel, gelb gefärbt und zu einem kegelförmigem Körper dicht anein- ander gepreßt. Mitten aus ihnen heraus schaut ein seines grünes Stielchen mit einem knopfförmigen Köpfchen. Nehmt ihr diesem die Staubbeutel weg, so steht es auf einem kleinen kegelförmigen Körperchen, dem Fruchtknoten, welcher, da er über der Blumenkrone steht, ein oberständiger heißt. In diesem befinden sich nun die Eierchen, in denen sich der Samenkeim entwickelt und erst fertig ist, wenn der Fruchtknoten zu einer großen, runden, fleischigen Beere angeschwollen ist, in welcher die Eierchen nun als Samen stecken. Diese Beere allein ist die rechte Kartoffelfrucht, welche auch der Freund, dem Drake einige Kartoffeln zur Aussaat nach Europa geschickt hatte, für dasjenige hielt, was höchst schmackhaft sein sollte. Er hatte die Knollen in die Erde gesteckt, und da es nun Herbst war und die Samenäpsel gelb wurden, lud er eine Menge vornehmer Herren zu seinem Gastmahle ein, wobei es hoch her- ging. Am Ende kam auch eine zugedeckte Schüssel. Der Hausherr stand auf und hielt eine schöne Rede an die Gäste, in der er diesen sagte, er habe hier die Ehre, ihnen eine Frucht mitzutheilen, deren Samen er von seinem Freunde, dem berühmten Drake, mit der Ver- sicherung erhalten hätte, daß ihr Anbau für England höchst wichtig werden könne. Die Herren kosteten nun die Frucht, die in Butter ge- backen und titit Zucker und Zimmet bestreut war; aber sie schmeckte ab-

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 175

1864 - Essen : Bädeker
175 Tod auf dem Schlachtfelde war für die alten Deutschen der ehren- vollste; eines natürlichen Todes sterben, war für sie ein beklagens- werthes Schicksal. Merkte man das Heranziehen der Sterbestunde, so ließ man sich noch die Rüstung anlegen, um mit derselben ins an- dere Leben hinüberzugehen. Die Leichname wurden gewöhnlich mit den Waffen, auch wohl mit dem Leibrosse verbrannt, die Asche in Urnen gesammelt und an stille Orte beigesetzt, wo einfache Rasenhügel die Ruhestätte der Helden bezeichneten. Dieses kräftige, unverdorbene Volk war reich an mancherlei Tu- genden. Es war treu, redlich, bieder, offen und wahrheits- liebend. Was man versprach, das hielt man unverbrüchlich fest; einem deutschen Worte konnte man vertrauen, und ein deutscher Hand- schlag ist ja sprichwörtlich geworden. Während bei den übrigen alten Völkern, neben der Tapferkeit, List eine Hauptsache im Kriege war, zeichneten sich die Deutschen von jeher durch Ehrlichkeit und offene Ritterlichkeit im Streite aus; denn jeder war ehrlos, der mit Hinterlist kämpfte. Auch die Gastfreundschaft war ein hervorragender Zug der alten Deutschen. Heilig und unverletzlich war der Fremde, in welcher Ab- sicht er auch gekommen sein mochte. Offen stand ihm die Hütte; an dem Tische fand er seinen Platz. War der Vorrath des Wirthes aufgezehrt, so führte dieser seinen Gast weiter, und ungeladen gingen beide dann in das erste beste Haus und waren eines freundlichen Empfanges gewiß. Am meisten aber trat bei den alten Deutschen die Liebe zur Freiheit hervor; freie Männer zu sein war ihr größter Stolz. Rur der freie Mann durfte Waffen tragen und in der Volksversammlung erscheinen. Das waren die Tugenden unserer Vorfahren, die indeß auch nicht ganz frei von Fehlern waren. Waren sie nicht auf der Jagd oder im Kriege, so lagen sie ganze Tage auf der sprichwörtlich gewordenen deutschen Bärenhaut; denn gegen jede friedliche Arbeit hatten sie eine grenzenlose Abneigung. Rach überstandenem Kriege oder glücklich voll- brachter Jagd erfrischte man die ermüdeten Glieder gern beim Trinkgelage. Da wurde erzählt von der Hitze des Kampfes, den Gefahren des Tages und den errungenen Siegen, während den Hörnern des Urs, gefüllt mit Bier und Meth, wacker zugesprochen wurde. Selten blieb es dann aus, daß man im Trinken >res Guten zu viel that, und der Held, der noch kurz zuvor so kräftig dagestanden, mußte nun im Rausche schwach erschei- nen. Oder man griff auch wohl nach den Würfeln, und im leidenschaft- lichen Spiel wurde Hab und Gut, Weib und Kind, ja die eigene Freiheit, so hoch man auch sonst dieselbe schätzte, dahingegeben. Ruhig ging dann nach unglücklichem Wurf der Verlierende in die frei- willige Knechtschaft und wurde der Leibeigene des Andern. Roch ein Zug des deutschen Charakters verdient der Erwähnung. Die verschiedenen deutschen Stämme, deren es eine große Menge gab, waren nämlich selten einig; Eifersucht und Neid herrschten zwischen ihnen und waren die Ursache von verheerenden Kriegen gegen einander,

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 194

1864 - Essen : Bädeker
194 Wohl ist auch jetzt vom Siege er wieder heimgekehrt, Doch nicht des Reiches Feinden hat mächtig er gewehrt; Es ist der eigne Bruder, den seine Waffe schlug, Der dreimal der Empörung blutrothes Banner trug. Zu Quedlinburg vom Dome ertönt die Mitternacht. Vom Priester wird das Opfer der Messe dargebracht, Es beugen sich die Kniee, es beugt sich jedes Herz, Gebet in hcil'gcr Stunde steigt brünstig himmelwärts. Da öffnen sich die Pforten, es tritt ein Mann herein. Es hüllt die starken Glieder ein Büßerhemde ein — Er schreitet auf den Kaiser, er wirft sich vor ihni hin, Die Knie er ihm umfasset mit tiefgebeugtem Sinn. „O Bruder, meine Fehle, sie lasten schwer auf mir; Hier liege ich zu Füßen, Verzeihung flehend, dir: Was ich mit Blut gesündigt, die Gnade macht es rein, Vergicb, o strenger Kaiser, vergieb, du Bruder mein!" Doch strenge blickt der Kaiser den sünd'gen Bruder an: „„Zweimal hab' ich vergeben, nicht fürder mehr fortani Die Acht ist ausgesprochen, das Leben dir geraubt, Nach dreier Tage Wechsel da fällt dein schuldig Haupt."" Bleich werden rings die Fürsten, der Herzog Heinrich bleich, ' Und Stille herrscht im Kreise, gleich wie im Todtenrcich, Man hätte mögen hören jetzt wohl ein fallend Laub, Denn keiner wagt zu wehren dem Löwen seinen Raub. Da hat sich ernst zum Kaiser der fromme Abt gewandt, Das ew'ge Buch der Eüchcr, das hält er in der Hand, Er lies't mit lautem Munde der Worte heil'gen Klang, Daß es in aller Herzen wie Gottes Stimme drang. „Und Petrus sprach zum Herren: Nicht so? Genügt ich hab'. Wenn ich dem sünd'gen Bruder schon siebenmal vergab? Doch Jesus ihm antwortet: Nicht siebenmal vergieb, Nein, siebcnzig mal sieben, das ist dem Vater lieb." — Da schmilzt des Kaisers Strenge in Thränen unbewußt, Er hebt ihn auf, den Bruder, er drückt ihn an die Brust; Ein lauter Ruf der Freude ist jubelnd rings erwacht — Nie schöner ward begangen die heil'ge Weihenacht. (Mähler.) Otto's Nachfolger: Otto U. und Otto Iii. starben früh und mit Heinrich Ii.. dem Heiligen, erlosch das sächsische Haus (1024). Es folgten jetzt •wieder Kaiser aus dem fränkischen (salischen) Geschlechte: Üoürad Ii., Heinrich Iii, Iv- u. V., welche ein Jahrhundert lang (von 1024—1125) die Kaiserkrone trugen. Der Stammvater dieser Kaiserreihe war Konrad der Rothe, Graf des Worms-, Speyer- und Nahegaues, dessen Macht sich über den grössten Theil der spätern pfälzischen Lande ausdehnte. Graf Konrad der Rothe war vermählt mit der Tochter Kaiser 01to’s I. Er fiel als Held in der furchtbaren Ungarnschlacht (055) und wurde in Worms, seinem gewöhnlichen Aufenthaltsort, begraben. Sein Sohn hiess Otto. Von Otto s Söhnen, den Enkeln Konrad’s des Rothen, die sich in die Güter des Speyer- und W o r m s gau e s theilten, hinterliess jeder einen Sohn, welcher Konrad hiess. Nach dem Aussterben des sächsischen Hauses bewarben sich diese beiden Vettern: Herzog Konrad von Fran- ken und Graf Konrad bei der Kai«erwähl um die Kaiserkrone. Herzog Konrad erhielt die meisten Stimmen und regierte als Soqfäd ü. von 1024—1039 als deutscher Kaiser.

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 177

1864 - Essen : Bädeker
177 ewiges Leben nach dem Tode in Walhalla, wo die trefflichen Hel- den m Gemeinschaft mit den Göttern, angethan mit ihrem Waffenschmuck, Bier aus großen Hörnern oder aus den Hirnschalen erschlagener Feinde trinken, sich auf ihren Streitrossen an Kampfspielen erfreuen und sich durch das Andenken wohlbestandener Kämpfe beseligt fühlen würden. Die Feigen, Bösen kamen in die Hela (Hölle). Die Priester, Druiden, wurden, als die Diener der Götter, hoch geachtet und waren im Besitz von mancherlei Kenntnissen, auch der so- genannten Runenschrift. Als die Lehrer, die Weisen, die Ärzte des Volkes belehrten sie ihre Schüler über den Lauf der Gestirne, über die Größe der Welt und über die Natur der Götter, Menschen und aller Dinge. Sie waren auch wohl zugleich die Dichter und Sänger des Volks, Barden genannt, die das Heldenthum und die Gottheit in kräftigen Liedern feierten, welche dann vom Volke bei fröhlichen Gelagen, vor der Schlacht u. s. w. gesungen wurden. In sehr hohem Ansehen standen auch die Priesterinnen und Seherinnen, Alrunen, welchen man besonders die Gabe der Weissagung zuschrieb, und die fast göttlich verehrt wurden. 2. Hermann der Chernskerfürfi. (9 n. Chr.) Um die Zeit der Geburt Christi, als Augustus römischer Kaiser war, kamen die Deutschen in Gefahr, von den Römern unterjocht zu werden. Bis zum Rheine und zur Donau war Deutschland unter römische Herrschaft gekommen, und an deren Ufer hatten die Rön^er bereits Colonien (Pflanzorte), Städte und Festungen angelegt. So find die jetzigen Städte Köln, Koblenz, Mainz, Augsburg (d. i. Augustusburg) von den Römern erbaut worden. Man führte römische Gesetze ein und behandelte diese Länder als römische Provinzen. Aber damit begnügte sich der Kaiser Augustus nicht; er wollte auch das Innere der deutschen Wälder erobern. Er schickte darum seinen Stiefsohn Drusus gegen die Chatten (Hessen), Brukterer, Mar-' sen, Cherusker u. a. deutsche Völkerschaften. Schon war er tief ins Land gedrungen, als ein riesenhaftes Zauberweib, eine Alrune, sich vor ihn stellte und ihm drohend die Worte zurief: „Wohin noch strebst du, unersättlicher Drusus! Alle unsere Länder möchtest du sehen, aber das Schicksal will es nicht. Fliehe von dannen!" Geschreckt wich Drusus zurück, und mit seinem Rosse stürzend, fand er den Tod. Vergebens suchte sein Bruder Tiberius diese Völker an sich zu locken, und später wurde Varus als Statt- halter an den Rhein geschickt. Dieser kluge Mann wollte die wilden Deutschen an römische Sitten gewöhnen und sie mit List und Gewalt unterwerfen. Er verlegte sein Hauptlager auf das rechte Rheinufer, brachte ihnen allerlei Geschenke und nahm viele in römische Kriegs- dienste. Bald ward er aber dreister, verlegte sein Lager bis über die Haesters' Lesebuch für Oberkl. «»anzel. Volkssch.

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 178

1864 - Essen : Bädeker
178 Weser ins Land der Cherusker und sing, durch Segest, ein ver- rätherisches Oberhaupt dieses Volkes, unterstützt, sogar an, den Herrn zu spielen, römisches Gerichtswesen gewaltsam einzuführen und den freien Deutschen Stockschläge und Henkerbeil aufzudringcir. Da regte sich der Groll betrogener Gutmüthigkeit bei dem Volke, und es dachte darauf, den zudringlichen Fremdling los zu werden. Unter dem Volke der Cherusker stand ein Jüngling auf, der schon eine Zeit lang in römischen Heeren gedient, die Kunst des Krieges gelernt, als Geißel in Rom gewesen, und selbst die römische Ritterwürde erlangt hatte. Er hieß Hermann oder Armin. Ein schöner und gewaltiger Held, edeln Geschlechtes, untadelig an Sitten, klug wie wenige seines Volkes, von feuriger Beredsamkeit und glühend für die Freiheit, gewann er leicht die Herzen aller freigesinnten Männer und Jünglinge. In einer nächt- lichen Versammlung schwuren sie allen Römern in Deutschland den Untergang. So geheim indeß diese Unternehmung betrieben wurde, so erfuhr sie doch Segest, und weil dieser ehrgeizige Mann nichts so sehr als die Freiheit des Volkes haßte und überdem mit Armin, der ihm seine schöne und freigesinnte Tochter Thusnelda entführt hatte, in bitterer Fehde lebte, so verrieth er sogleich das ganze Vorhaben. Varus aber lachte darüber und hielt die Deutschen für zu dumm und sich für zu mächtig, als daß er irgend eine Gefahr zu fürchten hätte. Als der Herbst des Jahres 9 nach Chr. gekommen war und die ;n Norddeutschland gewöhnlichen langen Negengüsie bevorstanden, schritt Hermann zur Ausführung des Planes. Varus wurde von allen Seiten angegriffen. Der Himmel selber war mit den Deutschen zum Unter- gänge der Römer verschworen. Ungewitter brachen los, unendlicher Regen strömte nieder und die Gebirgswässer schwollen zu Strömen an. Plötzlich erscholl in dem Brausen des Waldes und der Gewäffer der fürchter- liche Kriegsgesang der Deutschen. Erschrocken standen die Römer, die sich durch die engen Thäler mühsam fortschleppten. Da wurden sie von allen Seiten mit einem Hagel von Steinen, Pfeilen und Wurf- lanzen überschüttet. Dann stürzten die Deutschen von den Höhen nieder zum Handgemenge. Grauen und Entsetzen ergriff die Römer. Sie zogen auf einer waldlosen Ebene hin und hielten so ziemlich Ord- nung, erlitten aber auch hier Verlust und kamen wieder in die Wald- gebirge (bei Detmold). Da öffnete sich ihnen ein unwegsames Thal, in dem ihnen wieder große Schaaren von Deutschen auflauerten und ihre Niederlage vollendeten; das geschah im teutoburger Walde. Varus stürzte sich in sein Schwert. Nur wenige Römer entkamen; alle andern wurden erschlagen oder gefangen. Hermann feierte den Göttern große Opferfeste und weihte ihnen alle Todten und alle Beute, also daß die Römer unbegraben auf dem Felde liegen bleiben mußten. Die Hauptleute unter den Gefangenen wurden am Opseraltar geschlachtet. Als die Römer am Rhein von dieser Niederlage hörten, verstärkten sie sich in aller Eile; denn sie glaubten nicht anders, als daß die

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 179

1864 - Essen : Bädeker
179 Deutschen auf der Stelle ihren Sieg verfolgen und in Hellen Haufen über den Rhein dringen würden. Kaiser Augustus stieß verzweiflungs- voll den Kops gegen die Wand und rief: „O Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Die deutsche Leibwache des Kaisers und alle Germanen, die im römischen Kriegsdienste standen, wurden schnell in entlegene Gegenden geschickt. Aber die Deutschen blieben ruhig in ihrem Lande und begnügten sich, alle Festungen und Heerstraßen und jede Spur der Römer bis an den Rhein zu zerstören, und diesen Fluß wieder zur Grenze zwi- schen dem freien Deutschland und dem Römerreiche zu machen. ' Hermann's Thaten wurden im ganzen Lande besungen. Noch jetzt singen die Kinder in Westphalen ein Hermannsliedchen und machen dabei, ohne die Bedeutung des Liedchens zu kennen, eine marschmäßige Bewegung. Hermann, schla Lärm anl la piepen, la trummenl De Kaiser will kummen met Hammer und Stangen, Will Hermann uphangen. Un Hermann schloug Lärm an, leit piepen, leit trummen, De Fürsten sind kummen met all' ehren Mannen, Hewt Varus »phangen. 3. Drusus Tod. Drusus ließ in Deutschlands Forsten Gold'ne Nömeradler horsten; An den heil'gen Göttereichen Klang die Axt mit freveln Streichen. Siegend fuhr er durch die Lande, Stand schon an der Weser Strande, Wollt' hinüber jetzt verwegen, Als ein Weib ihm trat entgegen. Übermenschlich von Geberde Drohte sie dem Sohn der Erde: „Kühner, den der Ehrgeiz blendet, Schnell zur Flucht den Fuß gewendet I Jene Marken uns'rer Gauen Sind dir nicht vergönnt zu schauen, Stehst am Markstein deines Lebens, Deine Siege sind vergebens. Säumt der Deutsche gerne lange, Nimmer beugt er sich dem Zwange; Schlummernd mag er wohl sich strecken, Schläft er, wird ein Gott ihn wecken." Drusus, da sie so gesprochen, Eilends ist er aufgebrochen; Aus dem Schauern deutscher Haine Führt er schnell das Heer zum Rheine. Vor den Augen sieht er's flirren, Deutsche Waffen hört er klirren, Sausen hört er die Geschosse, Stürzt zu Boden mit dem Rosse. Hat den Schenkel arg zerschlagen. Starb den Tod nach dreißig Tagen. Also wird Gott Alle fällen, Die nach Deutschlands Freiheit stellen. (Simrock.) 4. Die Völkerbundni'jse. (213 n. Chr.) Bisher hatten sich vereinzelte Stämme der Deutschen nur gewehrt, und dies, um ihre Freiheit zu retten. Jetzt, da sie nicht mehr an- gegriffen wurden, regte sich in ihnen die Lust, Rache an den Römern zu nehmen und theilhaftig zu werden der Herrlichkeit und Schätze ihrer Städte. Die Noth hatte sie die Erfahrung gelehrt, daß ihre Uneinig- keit dem Feinde zur Macht gereiche. Da sagten um 213 nach Christus die Gauvölker am Oberrhein und in Schwaben, meist alte Suevcn: 12*

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 197

1864 - Essen : Bädeker
197 17. Heinrich Iv. (1056 — 1106.) Heinrich Iv. war erst 6 Jahre alt, als sein herrlicher Vater Heinrich Hi. 1056 starb. Er war ein Knabe von großen Anlagen, aber er erhielt eine schlechte Erziehung. Seine treffliche Mutter Agnes hätte ihm eine gute Erziehung gegeben; allein mehrere deutsche Fürsten, die um des Reiches Wohlfahrt weit weniger besorgt waren, als um ihren persönlichen Vortheil, suchten ihr das Kind zu entreißen, damit sie dann in seinem Besitze Herren der Krone wären. Unter ihnen war der Erzbischof Hanno von Köln, ein schlauer, hartherziger Mann, dem, seine niedrige Selbstsucht zu befriedigen, kein Mittel zu schlecht dünkte. Als einst im Mai des Jahres 1062 die Kaiserin zu Kaisers- werth weilte, lud der Erzbischof mit freundlicher Miene den jungen König ein, ein besonders schönes Schiff zu besehen, auf dem er ge- kommen war, ihn zu begrüßen. Kaum hatte der Knabe das Fahrzeug betreten, so ließ Hanno vom Ufer stoßen. Heinrich ahnet Verrath; schon ist das Schiff mitten im Rheinstrom; da faßt er sich schnell, und wirft sich in die Fluthen hinab, um schwimmend das User zu ge- winnen. Er wäre ertrunken, wenn nicht Markgraf Egbert von Meißen ihm nachgesprungen wäre und ihn zurückgeholt hätte. Das Alles mußte die arme Mutter von ihrem Fenster aus ansehen. Hanno brachte den kaiserlichen Knaben nach Köln, und hielt ihn mit mönchi- scher Strenge. Aber das dauerte nicht lange. Denn bald fand ein anderer Erzbischof, Adalbert von Bremen, Gelegenheit, dem Hanno seine Beute zu entführen, und er, ein höchst leichtsinniger Mann, that dem Könige Alles zu Willen, und ließ allen seinen Lüsten, Begierden und Leidenschaften den Zügel schießen, und behielt ihn bei sich, bis er großjährig war. Als er nun zur Regierung kam, sprach er zu seinem Volke, das ihn um Erleichterung seiner Lasten bat, wie ein Rehabeam: „Mein Vater hat euch mit Ruthen gezüchtigt; ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen". Da wandten sie .sich an den Papst, und baten ihn um seine Fürsprache. Dem damaligen Papst Gregor Vii. — dem Sohne des Zimmermanns Hildebrand aus Saona in Italien — war dies eine willkommene Gelegenheit, seine Absicht auszuführen, daß er den Kaiser unter die Oberherrschaft des Papstes brächte, wie der Mond unter der Sonne stehe. Er forderte den Kaiser nach Rom vor seinen Richter stuhl, und als derselbe zu erscheinen sich weigerte, that er ihn 1076 in den Bann, d. h. er verbot ihm die Theilnahme am Gottesdienste und verbot seinen Unterthans«, ihm zu gehorchen. Deß freuten sich des Kaisers Feinde, und er sah sich genöthigt, den Papst um Verzeihung zu bitten. Zu dem Ende ging er, nur von seiner Gemahlin und einem treuen Diener begleitet, mitten im härtesten Winter unter großen Gefahren über die schneebedeckten Alpen, und suchte den Papst auf dem Schlosse Canossa auf. Dieser ließ ihn im härenen Bußgewande drei Tage lang, mit nackten Füßen, in bitterer Kälte — es war im Januar — auf dem Schloßhofe stehen.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 181

1864 - Essen : Bädeker
181 6. Bonifacius, der Apostel der Deutschen. (716-755.) Es waren schon über 600 Jahre seit Christi Geburt verflossen, und in unserm Vaterlande war das Christenthum noch fast ganz un- bekannt; hier beteten noch die Heiden die alten Götter an und brachten ihnen Opfer dar, selbst Menschenopfer. Da kamen aus Irland und England mehrere Glaubensboten (Missionare) nach Deutschland, um die Lehre des Heiles den verschiedenen Volksstämmen unseres großen Vaterlandes zu verkündigen. Um das Jahr 600 n. Chr. kam Colum- ban zu den Baiern, Kilian um 650 zu den Ostfranken, Willi- brord um 700 zu den Friesen. Unter allen diesen Missionaren aber zeichnete sich durch seinen unermüdlichen Eifer am meisten aus Winfried oder Bonifacius, welcher deswegen auch der Apostel der Deutschen genannt wird. Es war im Jahre 716, als Boni- facius nach Deutschland kam. In Thüringen, wo er das Christen- thum verkündete, und zwar im jetzigen Hessen, nicht weit von Kassel, in der fruchtbaren Ebene zwischen der Eder und Fulda, stand bei Hofgeismar von uralten Zeiten her eine mächtige Eiche, welche von dem heidnischen Volke als ein Heiligthum des Donnergottes verehrt wurde. Als Bonifacius, der Apostel der Deutschen, nach Hessen kam, und die Abgötterei wahrnahm, welche an diesem Baume getrieben wurde, ergrimmte er in seinem Herzen und hatte den Muth, trotz der Ver- wünschungen der Priester und trotz des Entsetzens des abergläubischen Volkes, die Axt an die heilige Eiche zu legen. Als sie endlich zu- sammenstürzte, ohne daß ein Blitzstrahl den verwegenen Fremdling er- schlug, erkannte das hessische Volk die Nichtigkeit seiner bisherigen Ab- götterei, hörte der Predigt des christlichen Apostels zu und ließ sich von ihm taufen. Bonifacius aber erbaute aus dem Holze der ge- fällten Eiche ein Kirchlein. Dann durchzog er das Land, bekehrte Tausende zum Christenthum und gründete eine Menge Klöster, von welchen Fulda sein Lieblingsaufenthalt und eine berühmte Hochschule wurde. Im Jahre 751 wurde er seiner vielen Verdienste wegen vom Papste zum Erzbischof von Mainz ernannt. Aber auch in feinem hohen Alter konnte Bonifacius nicht ruhen. Als Greis zog er noch- mals aus, die Friesen an der Nordsee zu bekehren. Mit einer An- zahl von Begleitern (man sagt 70) begab er sich zu ihnen. Die Be- schwerden der Reise achtete er nicht; die Wildheit der Friesen fürchtete er nicht. Er zog umher im Lande, predigte und taufte, und zerstörte die Götzenbilder und gründete Kirchen. Als er nun einst mit seinen Gefährten auf freiem Felde unter Zelten lagerte, überfiel ihn ein Haufe heidnischer Friesen; diese erschlugen ihn sammt seinen Begleitern am 5. Juni 755. Sein Leichnam wurde von den Christen gefunden, mit hohen Ehren nach Mainz gebracht und später in der Kirche w Fulda beigesetzt.
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